Orgel von Albers & Wiggering (Schmallenberg-Oberkirchen), 1996.
Das Gehäuse aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt ursprünglich aus Köln-Longerich und kam von dort 1908 nach Listernohl.
I. HAUPTWERK (C–g³)
Praestant 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3' (Vorabzug)
Sesquialter 2f.
Waldflöte 2'
Mixtur 4f. 1 1/3'
Trompete 8'
Zimbelstern
Tremulant
Koppel II-I
II. BRUSTWERK (C–g³)
Liebl. Gedackt 8'
Gedacktflöte 4'
Oktave 2'
Sifflet 1 1/3'
Scharff 3f. 2/3'
Vox humana 8'
Tremulant
PEDAL (C–f¹)
Subbaß 16'
Offenbaß 8'
Choralbaß 4'
Fagott 16'
Koppel II-P
Koppel I-P
Mechanische Schleiflade.
Nach der Aufhebung des Klosters Ewig 1803 wurde 1897 auf dem zugehörigen Gut Listernohl wieder eine Kapelle eingerichtet. Diese wurde 1903 auf Initiative des Kölner Domkapitulars Alexander
Schnütgen durch den Architekten Franz Münde-lein umgebaut. Dabei gelangte durch Schnütgens Vermittlung auch die alte Barockorgel aus der St.-Dionysius-Kirche in Köln-Longerich nach Listernohl, wo
sie durch den Orgelbauer Ernst Seifert 1908 verändert wieder aufgestellt wurde.
Im Rahmen des Baus der Biggetalsperre wurden Dorf und Kirche Listernohl 1965 aufgegeben. Etwas oberhalb entstand der neue Ort Neu-Listernohl mit einer neuen St.-Augustinus-Kirche, in der die
historische Orgelfassade zunächst in der Krypta untergebracht war; zur musikalischen Begleitung der Gottesdienste behalf man sich mit einer elektrischen Orgel.
1996 konnte die Orgelbauwerkstatt Albers & Wiggering aus Schmallenberg-Oberkirchen eine neue Pfeifenorgel in das restaurierte Barockgehäuse bauen, mit der nun wieder ein adäquates
Instrument geschaffen ist, das einer vielseitigen und qualitätvollen Orgelmusikpflege dient.
Quelle: Dr. Gabriel Isenberg: Orgeln im Kreis Olpe, 1. Auflage, Juni 2018
D-57439 Attendorn/Neu-Listernohl, Pfarrweg 1
Letzte Änderung: 03.09.2020