Rahrbach

Kath. Pfarrkirche St. Dionysius

Orgel von Johann Christoph Ruhm, 1702.

Mehrere Umbauten, u. a. durch Heinrich Küper (Linden/Ruhr), 1876/80.

Restauriert durch Joachim Kreienbrink (Osnabrück).

Bildquelle: https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour2018_83_st-dionysius_kirchhundem/
Bildquelle: https://panorama.erzbistum-paderborn.de/vtour2018_83_st-dionysius_kirchhundem/

I. MANUAL (C–c³)

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Viola di Gamba 8'

Octav 4'

Gedackt 4'

Quinte 2 2/3'

Octav 2'

Sesquialtera 3f.

Mixtur 4f.

Trompete 8'

II. GREGOR. MANUAL (C–c³)

aus dem I. Manual:

Gedackt 8'

Viola di Gamba 8'

 

Gedackt 4'

PEDAL (C–c¹)

Subbaß 16'

Octavbaß 8'

Posaune 16'

Pedalkoppel


Mechanische Schleiflade.

Die historische Orgel in Rahrbach ist das älteste Werk der bekannten Orgelbauersippe Kleine-Roetzel-Nohl aus dem Kirchspiel Eckenhagen. Der Orgelbauer Johann Christoph Ruhm, von dem sonst nur eine Arbeit 1695 in Dautphe bei Biedenkopf nachzuweisen ist, zog 1701 mit seiner Familie nach Rahrbach. Er hatte 1700 mit dem Bau der Rahrbacher Orgel begonnen. Möglicherweise war er verwandt mit Christian Nohl, der die Orgel, nachdem Ruhm vermutlich im April 1702 verstorben war, vollendete, so dass die Orgel wohl im Frühsommer 1702 eingeweiht werden konnte.
Nach einigen kleineren und größeren Reparaturarbeiten im 18. Jahrhundert führte Christian Roetzel 1834 eine größere Renovierung durch, bei der er Dispositionsänderungen vornahm und eine neue Pedalklaviatur sowie die zwei Pedalregister Subbaß und Posaune einfügte. Eine wichtige Veränderung war die Verlegung des Spielschranks an die Südseite (möglicherweise befand sich der Spielschrank vorher an der Stelle, wo heute noch im Prospekt die beiden Flügeltüren zu sehen sind).
Ein weiterer durchgreifender Umbau erfolgte in den Jahren 1876–80 durch Heinrich Küper aus Linden a. d. Ruhr. Dabei baute er eine neue Windlade mit doppelten Kanzellen und Ventilen für ein „Gregorianisches Manual“, auch die Windanlage und die Trakturen wurden erneuert, das Pedal erhielt den Octavbaß als drittes Register.
Nach weiteren Reparaturen und Umbauten, zuletzt 1953 durch die Lübecker Firma Emanuel Kemper & Sohn, erkannte man Ende der 1980er Jahre dringenden Sanierungsbedarf. In den Jahren 1988–92 wurde die Rahrbacher Orgel durch die Osnabrücker Orgelbauwerkstatt Joachim Kreienbrink sorgfältig restauriert. Dabei stellte man das Klangbild von 1702 unter Bewahrung des Pedals und der technischen Einrichtungen von Heinrich Küper wieder her.
Neben den Orgeln in Kirchhundem und Kohlhagen ist die Rahrbacher Orgel das einzige erhaltene Zeugnis des Wirkens der bergischen Orgelbauerfamilie im Kreis Olpe.

Quelle: Dr. Gabriel Isenberg: Orgeln im Kreis Olpe, 1. Auflage, Juni 2018

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D-57399 Kirchhundem/Rahrbach, Ecke Zur Hardt / Hochstr.

Letzte Änderung: 03.09.2020