Orgel von Orgelbau Hans Peter Mebold (Siegen), 2002.
I. HAUPTWERK (C–g³)
Bordun 16'
Prinzipal 8'
Gedackt 8'
Gambe 8'
Octave 4'
Gemshorn 4'
Nasat 2 2/3'
Superoctave 2'
Mixtur 4f. 1 1/3'
Trompete 8'
Tremulant
Koppel II-I
II. SCHWELLWERK (C–g³)
Rohrflöte 8'
Salicional 8'
Schwebung 8'
Geigenprincipal 4'
Blockflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Hohlflöte 2'
Terz 1 3/5'
Larigot 1 1/3'
Sifflöte 1'
Oboe 8'
Tremulant
PEDAL (C–f¹)
Subbaß 16' (Transm.)
Gemsbaß 8'
Octave 4' (Transm.)
Corno 16'
Trompete 8' (Transm.)
Koppel II-P
Koppel I-P
Zimbelstern
Elektronische Setzeranlage, frei einstellbares Registercrescendo.
Mechanische Schleiflade mit elektrischer Registertraktur.
In die 1901/02 nach Plänen von Johan Adam Rüppel erbaute neugotische Kirche wurde zunächst die kleine Orgel aus der Vorgängerkapelle übertragen, die 1886 möglicherweise von dem Hirschberger
Orgelbauer Adam Fischer gebaut worden war. 1927 erhielt die Kirche eine neue Orgel aus der Paderborner Orgelbauanstalt Anton Feith, die vom Kirchenraum aus nicht sichtbar über dem Gewölbe in
einem Schwellkasten untergebracht war. Dieses Instrument wurde 1958 durch Ernst Seifert erweitert und umgebaut an der Querschiffwand im Kirchenraum aufgehängt. 1975 erfolgte der Abriss des
Instruments und es fand ein Elektronium Verwendung.
Dank der engagierten Arbeit eines 1998 gegründeten Orgelbauvereins konnte innerhalb weniger Jahre die Anschaffung einer neuen, qualitativ hochwertigen Pfeifenorgel realisiert werden. Der
Auftrag erging an die Siegener Orgelbauwerkstatt Hans Peter Mebold. Trotz des plötzlichen Todes des Orgelbaumeisters am 21. Juli 2001 konnte der Orgelbau dank der Zuversicht und Zielstrebigkeit
der Kirchengemeinde und der Mitarbeiter der Werkstatt rechtzeitig zum hundertjährigen Kirchweihjubiläum fertiggestellt und am 8. September 2002 eingeweiht werden.
Seitdem gilt die Welschen Ennester Orgel als das herausragende Instrument des Kreises Olpe und wurde in zahlreichen Konzerten mit renommierten Künstlern aus dem In- und Ausland zum Klingen
gebracht. Trotz ihrer „nur“ 23 Register bietet die Orgel aufgrund ihrer ausgefeilten Disposition und Intonation und der Transmittierung dreier Manualregister ins Pedal einen nahezu
unerschöpflichen Reichtum an Klangmöglichkeiten.
Quelle: Dr. Gabriel Isenberg: Orgeln im Kreis Olpe, 1. Auflage, Juni 2018
D-57399 Kirchhundem/Welschen Ennest, Kirchstr. 1
Letzte Änderung: 03.09.2020