Oberhundem

Kath. Pfarrkirche St. Lambertus

Historische Orgel, in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut für die Kirche in Stockum, 1811 von Gerhard Nohl (Allinghausen) erweitert und in Oberhundem aufgestellt.

Mehrere Umbauten, u. a. 1908 durch Gerhard Peekel (Hagen) und 1961 durch Franz Breil (Dorsten).

Restauriert durch die Fa. Albers & Wiggerig (Schmallenberg-Oberkirchen), 1999.

© Gabriel Isenberg
© Gabriel Isenberg

I. HAUPTWERK (C–g³)

Principal 4'

Gedackt 8'

Quintadena 8'

Flaut douce 4'

Octav 2'

Waldflöte 2'

Sesquialtera 3f. 3'

Mixtur 4-6f. 1 1/3'

Dulcian 16'

Trompete 8'

Tremulant

Koppel II-I

II. BRUSTWERK (C–g³)

Holzgedackt 8'

Rohrflöte 4'

Octav 2'

Quinte 1 1/3'

Zimbel 3f. 1/2'

Schlamey 8'

Tremulant

PEDAL (C–f¹)

Subbaß 16'

Principal 8'

Gedackt 8'

Octav 4'

Bauernflöte 2'

Posaune 16'

Koppel II-P

Koppel I-P


Zimbelstern, Nachtigall.

Mechanische Schleifladen.

An den romanischen Turm wurde 1769–71 das barocke Kirchenschiff nach den Entwürfen von Ignatius Gehly aus Bühren angebaut.
Da die Gemeinde die Kosten für einen Orgelneubau nicht aufbringen konnte, wurde der Orgelbauer Gerhard Nohl am 31. März 1811 beauftragt, die alte Orgel aus Stockum (Hochsauerlandkreis) „mit allem Zubehör“ für 200 Rthl in der Pfarrkirche Oberhundem aufzustellen.
Diese Orgel wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut und bereits 1772 auf einen Umfang von 49 Tönen erweitert. Nohl nahm sie 1809 in Zahlung; bei der Aufstellung in Oberhundem fügte er die Töne cis³ bis f³ auf einer Zusatzlade hinzu, versetzte die Klaviatur von der Hinterseite auf die rechte Seite und baute statt dem angehängten ein selbständiges Pedal mit vier Registern, das hinter dem Gehäuse Aufstellung fand. Bei dieser Arbeit wurden vermutlich auch die beiden äußeren jeweils drei Prospektpfeifen breiten Flachfelder angefügt. Als Gutachter war der aus Oberhundem gebürtige Pater Chrysologus Heimes bestellt, der 1812 auch den Notenband „Manuale pro organo Oberhundemensi“ mit eigenen Kompositionen zusammenstellte.
1870/73 führte Adam Fischer (Hirschberg) einige Dispositionsänderungen durch. Im Jahr 1908 erfolgte ein durchgreifender Umbau durch den Hagener Orgelbauer Gerhard Peekel, bei dem ein pneumatisches Hinterwerk hinzugefügt wurde.
1957–61 wurde der historische Bestand der Orgel durch den Orgelbauer Franz Breil (Dorsten) in Verbindung mit dem Westfälischen Landesamt für Denkmalspflege unter Leitung von Rudolf Reuter nach damaligen Maßstäben restauriert und erweitert, die Veränderungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurden weitgehend rückgängig gemacht, allerdings baute man damals auch komplett neue Windladen.
1980/81 erfolgte im Zuge einer Kirchenrenovierung eine Reinigung durch die Fa. Sauer (Höxter).
1999 gab es eine weitere Restaurierung durch Albers & Wiggering (Schmallenberg-Oberkirchen). Das historische Gehäuse wurde fachgerecht ergänzt, das vorhandene Pfeifenwerk restauriert, ebenso die Windladen von 1961, allerdings wurden diese überarbeitet. Für das Pedalwerk konnte ein neues, hinterstelliges Gehäuse erbaut werden, dazu eine neue Pedalwindlade und zwei Bälge nebst Windmotor. Neu erbaut wurden auch der Spielschrank, die Spiel- und Registertraktur.

Quelle: Dr. Gabriel Isenberg: Orgeln im Kreis Olpe, 1. Auflage, Juni 2018

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D-57399 Kirchhundem/Oberhundem, Rüsper Str. 5

Letzte Änderung: 03.09.2020