Kohlhagen

Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung

Historische Orgel aus dem Jahr 1741/45, möglicherweise von dem Orgelbauer Johann Henrich Kleine (Eckenhagen).

Nach mehreren Renovierungen und Veränderungen restauriert durch die Fa. Siegfried Sauer (Höxter), 1980.

© Gabriel Isenberg
© Gabriel Isenberg

MANUAL (C–f³)
Bordun 16' [ab A]
Prinzipal 8'
Gedackt  8' B/D
Waldflöte 8' D
Salizional 8' D
Oktave 4'
Gedacktflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Flöte 2'
Quinte 1 1/3'
Kornett 3f. 2 2/3' [ab c¹]
Mixtur 3f. 1'
Trompete 8'

PEDAL (C–fº)

angehängt


Mechanische Schleiflade.

Die Wallfahrtstradition auf dem Kohlhagen lässt sich bis Ende des 15. Jahrhunderts zurückverfolgen. Die Errichtung der heutigen Kirche erfolgte in den Jahren 1703–05, die Weihe am 26. Juni 1708. Die barocke Ausstattung ist weitgehend der Attendorner Bildhauerwerkstatt Sasse zuzuschreiben.
Die Empore trägt eine Inschrift mit der Jahreszahl 1745. Es wird angenommen, dass die Orgel etwa zeitgleich mit der Empore entstanden ist. Ob die eingeschnitzte Zahl 1709 in einem Orgelbalken im Innern der Orgel auf ältere Bestandteile hinweist, muss ungeklärt bleiben. Bei der jüngsten Reinigung 2016 dokumentierte der Orgelbauer Udo Feopentow auf einer Pfeife die eingravierte Jahreszahl 1741 und datierte weitere einzelne Pfeifen auf die Zeit um 1680.
Als Erbauer der Orgel gilt Johann Henrich Kleine (Eckenhagen).
1825 erweiterte der Orgelbauer Gerhard Nohl die Klaviaturumfänge, wofür das Gehäuse um die zwei seitlichen Flachfelder mit einer Breite von je drei Prospektpfeifen erweitert werden musste. Seitdem vermutlich befindet sich die Spielanlage an der nördlichen Schmalseite des Instruments.
Zu Beginn der 1950er Jahre konnte die Orgel vor einem Komplettumbau gerettet werden, zunächst führte Rudolf Mendel eine Generalüberholung durch, die durch Paul Ott (Göttingen) ergänzt wurde. 1980 wurde die Orgel durch Siegfried Sauer (Höxter) restauriert. Udo Feopentow (Wienhausen b. Celle) führte 2016 eine Reinigung und Überholung durch.
Die einmanualige Orgel ist regelmäßig Bestandteil verschiedener Konzertreihen. Beim Zusammenspiel mit anderen Instrumenten ist die historische Chortonstimmung (a¹ = ca. 460 Hz) zu beachten. Die Trennung der Bass- und Diskantregister liegt bei fis°/g°.

Quelle: Dr. Gabriel Isenberg: Orgeln im Kreis Olpe, 1. Auflage, Juni 2018

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D-57399 Kirchhundem/Brachthausen, Kohlhagen 1

Letzte Änderung: 03.09.2020